Dass der Name Chenopodium rhombifolium WILLD. zu der Sippe gehört, die bisher als Chenopodium intermedium MERT. & W.D.J.KOCH bekannt war, wurde erst kürzlich wieder erkannt. Die in Westeuropa verbreitete Sippe wurde in der jüngeren Vergangenheit meist als Varietät intermedium des in Ost- und Südeuropa verbreiteten Ruten-Gänsefußes Chenopodium urbicum geführt. Vom eigentlichen Chenopodium urbicum unterscheidet sich die Sippe durch eine deutlich keilförmige Blattbasis und tiefe Zähne am Rand der Blätter. Die ersten Blätter beider Sippen im Frühjahr sind jedoch sehr ähnlich, fast gleichseitig dreieckig, und unterscheiden sich nur durch die gleichmäßigere und schwächere Zähnung bei Chenopodium urbicum. Die samentragenden Äste kräftiger Pflanzen von Chenopodium urbicum im Herbst stehen senkrecht direkt am Stängel (daher kommt der Name Ruten-Gänsefuß), während sie bei Chenopodium rhombifolium im spitzen Winkel abstehen. Aus der Oberrheinischen Tiefebene bei Mannheim gibt es auch alte Herbarbelege von Chenopodium urbicum, doch heute wird in der Region nur noch Chenopodium rhombifolium gefunden. Französische Botaniker stellen Chenopodium rhombifolium in die Verwandtschaft von Chenopodium rubrum. Chenopodium rhombifolium könnte sich hybridogen aus Chenopodium urbicum und Chenopodium rubrum entwickelt haben.