Die Walnuss, aus der diese Population von ausländischen Nussbäumen im Auwald südwestlich von Gernsheim in Hessen hervorging,
dürfte von einem Hochwasser des Rheins angeschwemmt worden sein. Beispielsweise steht ein großer solcher Baum im Waldpark bei Mannheim, der bei Hochwasser vom Rhein überschwemmt wird.
Die Population bei Gernsheim wurde 2011 von Thomas Gregor, Andreas König und Egbert Korte gefunden und als Siebolds Walnuss Juglans ailanthifolia CARR., auch Japanische Walnuss genannt, bestimmt.
Der Fund wurde in der Internetseite der Botanischen Vereinigung für Naturschutz in Hessen (BVNH) veröffentlicht.
Die in Fig. 22 bis 25 abgebildeten Nüsse mit der sehr zerklüfteten Schale habe ich unter den Bäumen bei Gernsheim gesammelt.
Die aus Japan und Sachalin stammende Juglans ailanthifolia s.str. hat laut verschiedenen Quellen im Internet
allerdings Nüsse mit glatterer Schale ähnlich denen unserer Walnuss Juglans regia, nur sind sie kleiner als die der Walnuss.
Von früheren Autoren wurde auch die in anderen Teilen Ost-Asiens, besonders in China, wachsende Mandschurische Walnuss Juglans mandshurica MAXIM.,
deren Nüsse eine zerklüftete Schale wie die in Gernsheim gesammelten haben, in Juglans ailanthifolia einbezogen.
Sehr ähnliche Nüsse mit zerklüfteter Schale wie die Mandschurische Walnuss Juglans mandshurica hat aber auch die aus Nordamerika stammende Butternuss Juglans cinerea.
Beide werden in Europa als Parkbäume gepflanzt. Die Eigenschaften der Blätter, die im
Juglans-Schlüssel von Thomas Meyer genannt werden, sprechen eher für die Butternuss:
Die verschieden großen und am Ende lang zugespitzten Blättchen der Blätter, die an der Unterseite Sternhaare besitzen, sowie die im Frühjahr klebrigen Haare der Blätter und jungen Zweige.
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