Man nimmt an, dass der nur als Zierpflanze bekannte Goldlack Erysimum cheiri bereits zur Zeit der Römer aus mehreren
ostmediterranen und vorderasiatischen Erysimum-Arten wie Erysimum corinthium WETTST. und
Erysimum senoneri WETTST. gezüchtet wurde.
In den Mauern des Heidelberger Schlosses haben sich relativ ursprüngliche gelbblühende Formen erhalten,
die sich wieder den Ausgangsarten annähern. Sie unterscheiden sich nicht nur durch die hellere Blütenfarbe,
sondern z.B. auch durch kleinere Pflanzenhöhe und kürzere Blattlänge von den aktuell im Gartenhandel angebotenen
oder in Bauerngärten noch zu findenden einige Jahrzehnte alten orange- bis rotfarbenen Formen.
Leider werden im Heidelberger Schloss durch Renovierungsmassnahmen öfter Wuchsorte des Goldlacks zerstört.
Die in einem Kloster auf der griechischen Insel Samos kultivierten Pflanzen scheinen einer ähnlich alten Form anzugehören.
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