Vor Jahrzehnten wurde in Japan eine in Reisfeldern wachsende kleine Cardamine entdeckt, die für die bereits im 18. Jahrhundert in Europa beschriebene Cardamine flexuosa WITH. gehalten wurde. Erst als diese asiatische Pflanze seit 2004 auch in Mitteleuropa am Bodensee aufgefunden wurde, wurde klar, dass sie sich doch unterscheidet, z.B. besitzt sie keine Blattrosette. So wurde sie erstmal provisorisch Cardamine flexuosa auct. non WITH. genannt. Die für Europa neue Pflanze verbreitete sich rapide, inzwischen sind rund um den Bodensee etwa hundert Vorkommen bekannt. Auch in den Niederlanden, Belgien, im angrenzenden Westen Deutschlands und anderen europäischen Ländern wurde sie gefunden, verbreitet als Unkraut aus Gärtnereien. Inzwischen ist klar, dass es sich um die 1819 aus Ostasien beschriebene Cardamine occulta handelt. Diese wurde 1831 noch einmal als Cardamine hamiltonii und 1903 als Cardamine flexuosa subsp. debilis beschrieben, doch sie im Art-Rang zu führen erscheint angemessener.