In der Pfalz und in den benachbarten Nordvogesen gibt es Dactylorhiza-Populationen in Mooren, die Dactylorhiza traunsteineri nahe stehen. Teilweise besitzen sie auch Ankläge an Dactylorhiza sphagnicola. Sie zeichnen sich durch besonders kleine Blätter aus. Die oft zu Punkten aufgelösten Schleifenzeichnungen auf den Lippen deuten nach meiner Ansicht auf den hybridogenen Ursprung dieser Populationen hin. Siehe auch: WOLFF, P. (1998), Die hybridogenen Dactylorhiza-Formenschwärme in Mooren der Pfalz und der Nordvogesen, Ber.Arbeitskrs.Heim.Orchideen 15 (1): 63-78. WOLFF hatte schon in diesem Artikel den Namen Dactylorhiza traunsteineri subsp. vosagiaca, also Wasgau-Knabenkraut nach dem Namen der Landschaft beiderseits der französisch-deutschen Grenze, für die Sippe vorgeschlagen, doch erst 2010 wurde der Name gültig veröffentlicht. Im Mai 2012 teilte mir Ulrich HEIDTKE mit, dass diese Orchideen der Dactylorhiza majalis genetisch näher stehen als der Dactylorhiza traunsteineri oder der Dactylorhiza sphagnicola, deshalb plant er eine Veröffentlichung, die den Namen der Pflanzen ändern wird. Da die Pflanzen morphologisch doch von Dactylorhiza majalis recht verschieden sind, wird es wahrscheinlich auf eine Benennung im Artrang hinauslaufen.